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In Reaktion auf die jüngsten Äußerungen von Thüringens CDU-Chef Mario Voigt, der den Vorstoß des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder zur Reaktivierung der Wehrpflicht unterstützt, bezieht der jugendpolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Thüringer Landtag, Denny Möller, eine klare Gegenposition.
Voigts Präferenz für ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr anstelle einer allgemeinen Wehrpflicht wertet Möller als einen fragwürdigen Ansatz:
„Die Einführung eines Pflichtjahres für junge Menschen ist nicht die richtige Antwort auf die aktuellen Herausforderungen unserer Gesellschaft. Wir dürfen junge Menschen nicht durch Verpflichtungen zu einem gesellschaftlichen Engagement zwingen, sondern sollten vielmehr die freiwilligen Dienste und deren Rahmenbedingungen stärken.“
Für Möller liegt bei dem CDU-Landeschef ein falsches Verständnis der Bedürfnisse junger Menschen vor. „Es muss darum gehen, junge Menschen als Teil dieser Gesellschaft und insbesondere auch ihre Lebensperspektive ernst zu nehmen und ihnen Mitbestimmung und Teilhabe zu ermöglichen. Die Idee, dies durch eine Pflicht abzukürzen und zu sagen: ‚Das hast du erst mal zu tun, damit du ein vollwertiges Mitglied der Gesellschaft bist‘, zeigt, dass es der CDU eher ums Vorschreiben als ums Gewinnen geht“, so der SPD-Jugendpolitiker Möller.
Er hebt hervor, dass die Vielfalt der bereits bestehenden Freiwilligendienste, sowohl in gesellschaftlichen Diensten als auch in sozialen Einrichtungen oder Umweltprojekten, ausreichend Möglichkeiten bietet, sich zu engagieren.
Möller betont, dass Freiwilligendienste so ausgestattet werden müssen, dass sie allen offenstehen – unabhängig vom Einkommen der Eltern – und als einzelne Leistungen für Ausbildung oder Studium anerkannt werden.
Dazu besteht laut Möller die Notwendigkeit, junge Menschen aktiv in die Debatte einzubeziehen. Die Diskussion dürfe nicht ausschließlich über sie geführt werden, anstatt mit ihnen.
„Der Appell lautet, die Ablehnung des Pflichtjahres zu respektieren und stattdessen einen offenen Dialog zu führen, um freiwilliges Engagement für alle zugänglich zu machen“, schließt Denny Möller.